Coronaschutz - Umsetzung der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards

In vielen Arbeitsstationen ist es nicht möglich, alle Mitarbeiter (dauerhaft) aus dem Homeoffice arbeiten zu lassen. Auch im Kontext einer Reduktion der Corona-Einschränkungen ist es wichtig, Büros wieder auf den Betrieb vorzubereiten. Aus diesem Grund wurden vom Bundeministerium für Arbeit und Soziales Arbeitsschutzstandards für den Umgang mit dem Coronavirus definiert.

Für Büroarbeit ist hier insbesondere die Arbeitsplatzgestaltung relevant. Wie auch bereits vom Robert Koch-Institut empfohlen, wird ein Mindestsicherheitsabstand zwischen Büroarbeitsplätze von 1,5 m verpflichtend. Da die Möglichkeit, Schreibtische so aufzustellen, dass durchgehend der Sicherheitsabstand gewahrt bleibt, zu einer Vervierfachung des Flächenbedarfs führen würde, ist dies in vielen Büros nicht umsetzbar.

Eine Möglichkeit, mit den vorhandenen Flächen auszukommen, ist die Nachrüstung eines Wandsystems zwischen den Arbeitsplätzen. Um den Mitarbeitern einen ausreichenden Schutz zu bieten, sollten bei diesen Wänden gewisse Mindesthöhen eingehalten werde:

Bei Steh-/ Sitzschreibtischen sollte ein am Tisch befestigtes
Aufsatzelement eingesetzt werden, welches bei jeder Tischhöhe den Schutz
sicherstellt. Dies sollte mindestens 78 cm über den Tisch ragen und je nach Belegung den Schreibtisch umschließen.
Bei sonstigen Tischen sollte die in der VDI 2569 vorgegeben Stellwandhöhe von 1,50 m mindestens erreicht werden.
Für Arbeitsplätze, die an Verkehrswege liegen, sollten diese Wände eine Mindesthöhe von 2 m haben.

In allen Fällen ist es sinnvoll, die Wand im unteren Bereich mit Stoff und einem akustisch wirksamen Füllmaterial und im oberen Bereich mit einem transparenten Aufsatz aus Glas oder Plexiglas auszustatten. Als Stoff bietet sich ein antimikrobieller Stoff an, der eine Vermehrung der Mikroben & Viren wirksam verhindert.