Normierung & Arbeitsschutz

September 2021

Normierung und Akustik im Arbeitsschutz

Normierung und Akustik im Arbeitsschutz sind zwei Begriffe, die viele mit Werten,
Vorschriften und Formeln gleichsetzen. Auch Akustik-Experte Oliver Bader von PREFORM weiß: „Wenn man beginnt, sich mit diesen Richtlinien auseinanderzusetzen, wirkt das zunächst wie ein riesiger Berg.“ Doch etwas differenziert betrachtet können diese Normen und Vorgaben besser verstanden – und mit den Akustiklösungen von PREFORM in der Praxis sehr gut umgesetzt werden. Denn ein jedes Unternehmen muss laut Arbeitsschutzgesetz irgendwann eine Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz durchlaufen. Nicht ausschließlich, um sicherstellen zu können, dass Abstände richtig eingehalten werden und beispielsweise Trennwände die richtige Höhe vorweisen – besonders das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen soll durch eine solche Beurteilung hergestellt und aufrechterhalten werden. Denn gesunde Mitarbeiter:innen sind das Fundament eines gesunden und gut funktionierenden Unternehmens.

Akustik am Arbeitsplatz nach ASR A3.7 und VDI 2569

Die Grundlage, wenn die Akustik im Arbeitsschutz betrachtet wird, bildet die Arbeitsstättenregelung ASR A3.7. Diese regelt, wie die Gestaltung der Akustik am Arbeitsplatz vorgenommen werden soll.
Doch dies ist nicht die einzige Richtlinie, die es hinsichtlich einer guten akustischen Umsetzung am Arbeitsplatz zu beachten gilt. Denn unter anderem die Norm VDI 2569 konkretisiert die Regelungen der ASR A3.7 zusätzlich. So differenziert diese Richtlinie zwischen Einzel- und Mehrpersonenbüros, denn der Schall in Einzelbüros muss anders absorbiert und geleitet werden als in Mehrpersonenbüros.

Akustik im Einzelbüro

In Büros, in denen lediglich eine Person arbeitet, liegt der Fokus nicht auf der Reduktion der Satzverständlichkeit der Gespräche anderer, sondern darauf, dass der, die einzelne Mitarbeiter:in beispielsweise ungestört ein Telefongespräch abhalten kann, in welchem beide Parteien sehr gut verstanden werden. Um diese akustische Herausforderung zu meistern sind Wandabsorber, wie die Decato Modul Scene-Absorber von PREFORM, unerlässlich. Sie verschmelzen nahezu in dem vorhandenen Interieur, können aber auch zu optischen Highlights im Raum werden. Die Deckenabsorber der Decato Modul Scene-Serie können in Einzelbüros zusätzlich auf raffinierte Weise die Sprachverständlichkeit und Schallausbreitung im Raum optimieren.

Akustik im Mehrpersonenbüro

Bei Mehrpersonenbüros sollten außerdem unbedingt Stellwände eingesetzt werden. Denn, anders als in Einzelbüros, ist es hier wichtig den Schall anderer zu minimieren. Die Stellwände der Decato Modul-Reihe können im Mehrpersonenbüro am Tisch befestigt oder frei im Raum stehen. Sie entsprechen hinsichtlich des Schallabsorptionsgrades und der Dicke den Vorgaben der Norm VDI 2569. Das minimalistische Design sowie die leicht zu handhabenden Clipsverbindungen verknüpfen zusätzlich Ästhetik und Flexibilität.
Für eine weitere Verbesserung und Kontrolle des Schalls in Mehrpersonenbüros kann außerdem das Maskierungssystem Presound von PREFORM eingesetzt werden.

„Akustik im Büro bedeutet, dass sich der Mensch, der darin arbeitet oder die Menschen, die darin arbeiten, wohlfühlen.“
– Oliver Bader –

Akustik am Arbeitsplatz nach DIN 18041

Eine weitere, essenzielle Grundlage für eine gute Akustik am Arbeitsplatz ist die DIN 18041 – „Hörsamkeit in Räumen – Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung“. In dieser Richtlinie wird hinsichtlich zweier Kategorien unterschieden:

  • Kategorie A beinhaltet beispielsweise Besprechungsräume, in welchen der Schall in den Raum hineingeleitet werden muss.
  • Kategorie B beinhaltet unter anderem Büroräume, in welchen die Satzverständlichkeit eher gering sein soll.

In den, in Kategorie A fallenden Besprechungsräumen können Deckenabsorber, wie die Acoustics in Motion von PREFORM, eingesetzt werden, um die Halligkeit im Raum zu verringern. Durch die richtige Anordnung fungieren die übrigen Raumbegrenzungsflächen als Reflexionsflächen, die den Schall in den Raum hineintragen, damit die Zuhörer:innen die vortragende Person gut verstehen können. Neben der Ermöglichung guter Raumakustik heben sich diese Deckenabsorber außerdem durch ihr geschwungenes, futuristisch angehauchtes Design hervor.

Interview mit Akustikexperte Oliver Bader

Im Gespräch hat der PREFORM-Akustikexperte Oliver Bader verraten, wieso gute Akustik in Büro- und Verwaltungsgebäuden so wichtig ist, wie sich das Thema Lärm in den letzten Jahren entwickelt hat und wie man sich in dem Berg an Vorgaben und Richtlinien am besten zurechtfinden kann.

Wieso ist Akustik in Büro- und Verwaltungsgebäuden so wichtig?
Zunächst einmal muss man anschauen: Was heißt Akustik in Verwaltungs- oder Bürogebäuden? Dort arbeiten Menschen und die Akustik wirkt immer auf Menschen. Also was ist das Ziel der Akustik? Akustik im Büro bedeutet, dass sich der Mensch, der darin arbeitet oder die Menschen, die darin arbeiten, wohlfühlen. Und wie erreiche ich dieses Ziel? Indem ich die Akustik im Büro so gestalte, dass die Mitarbeiter:innen ihre Arbeitskraft am besten entfalten und sie ihre Konzentration aufrechterhalten können. Und dafür ist einfach die Voraussetzung, dass nicht nur die technische Akustik, sondern auch die Psychoakustik beachtet wird. Auf diese wird besonders in der Norm VDI 2569 eingegangen – an deren Initiierung ich übrigens mitgearbeitet habe.

Wie hat sich das Thema Lärm im Büro in den letzten Jahren entwickelt?
Es wird immer mehr Wert auf gute Akustik gelegt. Schon bei der Planung, was nicht ganz so einfach ist, weil bei dieser primär auf Design, Ökonomie und Kosten geachtet wird. Aber es ist inzwischen so, dass relativ viele Unternehmen damit begonnen haben die Akustik zu betrachten und in diesem Bereich zu investieren. Hierbei spielt natürlich die Psychoakustik eine große Rolle. Wenn sich die Mitarbeitenden wohlfühlen wird ihre Arbeitsleistung gesteigert, sie können sich besser konzentrieren und auch die physische und psychische Belastung kann reduziert werden.

Wie behält man den Überblick über diese ganzen Normen und Richtlinien?
Ich würde empfehlen Experten zurate zu ziehen. PREFORM ist bereits seit 40 Jahren auf dem Gebiet der Akustiklösungen für Büros eines der führenden Unternehmen. Diese Erfahrung und das Wissen sollte genutzt werden. Zudem bietet PREFORM auch Akustikseminare an, zuletzt am 11.08.2021.
In diesen gehe ich auf die wichtigsten Richtlinien und Vorgaben anhand einiger Praxisbeispiele ein, gestalte die Veranstaltung interaktiv und versuche allen Teilnehmer:innen unkompliziert zu erklären, was gute Akustik in Büroräumen heißt und wieso diese so wichtig ist.

Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig es ist auch in Sachen Raumgestaltung flexibel zu
sein. Wie hat PREFORM diese Herausforderung mit seinen Produkten gemeistert und konnte so für mehr Infektionsschutz in den Büros sorgen?
Für einen guten Infektionsschutz zu sorgen ist gar nicht so schwierig, wenn man die Norm VDI 2569 einhält. Denn hier wurde im Anhang bereits festgehalten, dass Stellwände in Räumen, die in die Kategorie B fallen, 1.50 m hoch sein müssen – genauso wie im Infektionsschutzgesetz vorgegeben. Außerdem können die Stellwände und Wandabsorber von PREFORM mit einem antibakteriellen Stoff für zusätzlichen Schutz bezogen werden.

Die Pressemitteilung steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

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